Die Fähigkeit zu lernen geht niemals verloren, allenfalls die Geschwindigkeit verändert sich

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, ist eine übliche Redensart der sich ältere Menschen bedienen, die jedoch nicht zutrifft. So ist es auch im hohen Alter genauso möglich neue Dinge zu erlernen, wie im jungen Alter.

Das Gehirn

Das Gehirn lässt sich dabei trainieren wie ein Muskel. Bereits nach kurzer Zeit der Übung, beispielsweise beim Jonglieren, bilden sich neue Vernetzungen im Gehirn. Diese gilt es im nächsten Schritt durch regelmäßiges Üben und Wiederholen zu festigen. Diese Vernetzung dauert im fortgeschrittenen Alter lediglich etwas länger. Hinzu kommt, dass Bewegungsmuster und Muskulatur über eine lange Zeit gleich beansprucht wurde und es daher schwieriger fällt neue Bewegungsmuster zu erlernen. Es dauert also einfach etwas länger etwas zu erlernen.

Der Vorteil der Erfahrung

Einen Vorteil gegenüber den jüngeren Lernern haben die Spätlerner durch ihre Lebenserfahrung. Sie wissen, warum sie etwas Erlernen wollen und bringen deswegen mehr Disziplin auf. Außerdem können sie besser einschätzen, was sie sich zutrauen und passen ihre Lernziele daran an.

Das wichtigste ist also die Lust etwas zu lernen und die Übung. Dann kann auch der Umgang mit dem PC, eine neue Sprache oder eine andere Fertigkeit erlernt werden. Viele Volkshochschulen bieten beispielsweise spezielle PC-Kurse für Senioren an, die auf deren Lerntempo abgestimmt sind. Geben Sie sich also nicht auf, wenn das Lernen etwas länger dauert, sondern wiederholen Sie es regelmäßig. Dann wird der Erfolg nicht lange auf sich warten lassen.

Autorin: Undine von Hoyningen-Huene | pm pflegemarkt.com

Quelle:
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/01/Forschung-Lernen/seite-4